Der Osterather TV musste im zweiten Spiel der Rückrunde auswärts gegen den Tabellenzweiten antreten. Neben Oliver Potthast und Tobias Lange, die Trainer Vincenzo Rima nicht zur Verfügung standen, sagte kurzfristig auch noch Robert Schmies ab. Die Rückkehr von Sascha Speemann war entsprechend umso wichtiger, konnte er doch zumindest als Backup im Aussenangriff und im Mittelblock dienen. Obgleich er diese Saison noch keine Spielminute aufzuweisen hatte. Auf der Zuspielposition musste mangels Alternativen Kristof Haas durchspielen. Mit Jan Brammertz und Stefan Muno bot der Trainer ein zuverlässiges Libero-Duo auf. Auf Diagonal teilten Sich Rückkehrer Jochen Weyermanns und Tobias Heck die Aufgaben.
Gegen die Kölner erlitt man in der Hinrunde zu Hause die bis dato deutlichste Hinrunden-Niederlage. Entsprechend hatten die Jungs sich einiges vorgenommen. Und der OTV war von Anfang an gut im Spiel. Mit starken Aufschlägen brachte man den Gegner direkt in Bedrängnis. Es entwickelte sich ein enger Satz mit dem besseren Ende für die Gäste aus Osterath.
In Satz zwei konnte man dieses gute Niveau nicht konstant über die Satzdauer halten. Durch zu viele Unsicherheiten und Fehler in der Annahme konnte man die eigenen Angriffe nicht mehr ganz so sicher ausspielen. Zudem wurden die Kölner im Angriff über die Außenpositionen immer stärker und zeigten durch viele gute Abwehraktionen warum sie so weit oben in der Tabelle stehen. Der zweite Satz ging mit 25:18 an die Gastgeber.
Wer dachte, dass würde dem Team aus Osterath einen Knick verleihen, der sah sich schnell getäuscht, denn die Mannschaft um Kapitän Thomas Bressler legte noch eine Schippe drauf. Es entwickelte sich in Folge ein sehr gutes Match mit vielen langen und hart umkämpften Ballwechseln. Gute Aufschlagserien von Kristof Haas und Lars Wolpers stellte die Kölner nun öfters vor Probleme. So Zwang man den Gegner den Ball über die Position 4 anzugreifen, wo der OTV mit einem gut gestellten Doppelblock nur wenig Raum lies. Trotz einiger fragwürdiger Entscheidungen des wenig souverän wirkenden Schiedsgerichtes, nutze der Gast den zweiten Satzball zum Satzgewinn und tütete damit auch direkt den ersten Punkt ein.
Satz vier war wieder eher ein Spiegelbild des zweiten Satzes. Zu viele Eigenfehler beim OTV brachten den Kölnern einen Vorsprung ein, den Sie bis zum Ende hielten und den Ausgleich herstellten. Bereits gegen Ende des vierten Satzes sah man, wie das Spiel an den Kräften zehrte. Insbesondere die Fraktion um Graul, Weyermanns und Wolpers (zusammen mit einem Durchschnittsalter von 50 Jahren), war die Belastung anzumerken. Aber auch Luis Berndt, der über Außen sehr viele Spielszenen bestritt, pumpte aus dem letzten Loch. Hier machten sich jetzt die fehlenden Alternativen bemerkbar. Trotz großem Kampf konnte man auch Satz 5 nicht mehr das Ruder rumreißen und verlor ein hochklassiges Match gegen Köln mit 3:2. Dennoch verzeichnete man den Punktgewinn als Erfolg und die weitere deutliche Leistungssteigerung nach verkorkster Hinrunde als positives Signal.
Am Sonntag den 13.02.2022 kommt es im Heimspiel gegen den PTSV Aachen darauf an, an diese Leistung anzuknüpfen und den Hinrundensieg zu wiederholen. Mit einem Sieg könnte der OTV die Aachener in der Tabelle überholen und wichtige Punkte für eine gesicherte Mittelfeldplatzierung sammeln.